One Dream - Lauren Blakely


Autor/in: Lauren Blakely

Verlag: Knaur

Genre: Roman, Liebesroman

Seiten: 220

Reihe: The-One - Band 1

Preis: Taschenbuch - 9.99€; eBook - 9.99€


Klappentext:

Abby hat den perfekten Job gefunden, um ihren Studienkredit zurückzuzahlen: Sie ist die Nanny der hinreißenden kleinen Hayden. Deren alleinerziehender Vater Simon zahlt allerdings nicht nur ausgesprochen gut – er sieht auch einfach verdammt gut aus! Und sein liebevoller Umgang mit Hayden macht ihn nur noch attraktiver. Bald hegt Abby Gedanken, die definitiv nicht in der Job-Beschreibung vorgesehen waren. Und auch Simon scheint durchaus an ihr interessiert. Oder wie sonst soll sie deuten, dass Simon seit Neuestem so viel Zeit mit ihr, der Nanny, allein verbringen will? Als er Abby um Hilfe bittet, seine Französischkenntnisse für einen Businessdeal aufzubessern, kommt er ihr gefährlich nahe. Aber jeder weiß, dass der Boss tabu ist!


Meine Meinung:

Abby ist seit sieben Monate die Nanny der kleinen Hayden. Aber nicht nur ihr Schützling hat es ihr angetan und sie um den Finger gewickelt, auch deren Vater gegenüber, dem attraktiven Single Simon, hat sie Gefühle entwickelt, die sie lieber für sich behält, um ihren Job nicht zu gefährden, den sie unter keinen Umständen verlieren darf. Doch dann bittet Simon sie um Franzözischnachhilfe und all die Warnungen in ihrem Kopf verblassen, wenn er sie mit seinem Blick beinahe auszieht....

 

Die Geschichte von Simon und Abby ist nicht nur inhaltlich sehr süß, auch das Äußere ist so niedlich, dass mich der erste Anblick regelrecht verzaubert hat. Mit gerademal 220 Seiten ist das Buch eines der dünnsten, das ich bisher gelesen habe. Aber es hat inhaltlich schon einiges zu bieten, auch wenn es umheimlich süß aussieht, sobald man es in den Händen hält.

Allen voran hat mich auf den ersten Seiten direkt der Schreibstil gepackt. "One Dream" ist das erste Buch der Autorin für mich, aber es wird nicht das Letzte sein! Sie schreibt wunderbar leicht und locker, benutzt einfache Sätze und baut den Humor perfekt in die Geschichte ein. Ich habe gelacht, mitgefühlt und wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Insgesamt herrscht in dem Buch eine heitere, fröhliche Atmosphäre, die nichts von Dramen oder schwierigeren Situationen erahnen lässt. Und selbst, als sie auftreten, finden die Protagonisten schnell eine Lösung, anstatt den Kopf in den Sand zu stecken und Trübsal zu blasen.

 

Die weibliche Protagonistin ist Abby, eine begabte, ehrgeizige junge Frau, die ihr Leben in New York genießt und hart arbeitet, um ihren Studienkredit abzubezahlen. Dazu zählt ihr Job als Nanny, sowie ihr Spanischunterricht, den sie so gut wie jeden Morgen gibt. Ich war fasziniert von dieser Frau, und ein wenig neidisch, weil sie so viele Sprachen einwandfrei spricht und stets wissbegierig darauf ist, eine neue zu lernen. Nebenbei schafft sie es dann auch noch, Bücher zu lesen und auf die kleine Hayden aufzupassen. Ein wahres Allroundertalent also! Ich mochte auch ihre offene Art, durch die sie direkt sympathisch ist. Sie sagt offen ihre Meinung, ist dabei aber respektvoll und wählt die richtigen Worte. Vor allem mochte ich, dass ihr Hintergrund so normal ist und diese Liebesgeschichte eher auf die Hürden bezüglich Abbys Job setzt, als auf großartige Dramen, die durch die Vergangenheit verursacht werden. Ebenso gelungen ist auch der Einblick in ihre Arbeit. Es dreht sich nicht immer nur um Abby und Simon, es wird auch viel Wert darauf gelegt, Hayden mit einzubringen und Abbys Umgang mit ihr zu schildern.

 

Besonders dadurch wurde ersichtlich, dass Abby durchaus für Simon in Frage käme, so gut wie sie sich um seine Tochter kümmert. Simon ist nämlich geschieden und seitdem Single. Eigentlich hat er auch gar keine Zeit für eine Beziehung, da er viel arbeiten muss und Hayden die wichtigste Person in seinem Leben ist. Dennoch hat Abby es ihm angetan und auf den ersten Seiten wird genau dieser Umstand deutlich.

Ich mochte Simon wirklich gerne. Viel zu oft liest man von Vätern, die nie da waren oder bei einer Trennung nicht um das Sorgerecht gekämpft haben. Bei Simon ist das anders. Er hat um seine Tochter gekämpft, hat den Job an der Wallstreet an den Nagel gehängt, um sich um seine Tochter kümmern zu können und er ist auch noch nett zu seiner Ex-Frau, obwohl die manchmal ganz schön garstig ist. Alles in Allem ist er ein wundervoller Vater und sieht dazu auch noch unverschämt gut aus. Man kann ihn einfach nur mögen, da auch er seine Fehler hat, selbst wenn diese nur im sprachlichen Bereich liegen und er nicht so gut fanzösisch kann. Ich bin ihm schon von Seite eins an verfallen und habe nichts gefunden, was ihn mir madig machen könnte.

 

Die Beziehung der Beiden schreitet recht schnell voran. Vor allem, da man mitten in der Geschichte einsteigt und die Protagonisten sich nicht erst kennenlernen. Man erlebt sie direkt auf der freundschaftlichen Basis, wie sie Scherze machen oder sich zusammen einen Film ansehen. Dadurch gibt es keine lange Einleitung, nur eine kurze Beschreibung, damit man sich die Charaktere vorstellen kann. Aber alle Hinter- und Beweggründe der Figuren erfährt man erst im Laufe der Geschichte, wobei es zu Beiden nicht so viel zu sagen gibt. Dadurch kamen die Gefühle für mich allerdings ein wenig zu kurz. Es ist klar, dass sie schon von Anfang an mehr füreinander empfinden, da sie ja auch schon sieben Monate ein geschäftliches Verhältnis pflegen. Nur wird für mich das wie nicht ersichtlich und die Gefühle kommen auch etwas zu plötzlich. Auf einmal wird über sie gesprochen, wobei jedoch nicht erwähnt wird, wann genau sie sich verliebt haben.

Der Konflikt am Ende findet eine schnelle Lösung, was perfekt zum Rest des Buches passt. Hier wird nichts dramatisiert, alles ist sehr seicht und wunderschön gestaltet. Ich mochte das, da es eine Abwechslung zu den Liebesgeschichten voller Drama und Spannung ist. Mit "One Dream" konnte ich abschalten, mich treiben lassen und meine Gedanken entspannen. Ich musste mich nicht an irgendetwas aus der Vergangenheit eines Protagonisten erinnern, was dieser 150 Seiten zuvor erwähnt hat. Nein, "One Dream" war einfach nur ein wunderschöner Roman über zwei Personen, die einen gemeinsamen Traum haben - nämlich der, zusammen zu sein.

 

Geschrieben ist die Geschichte abwechselnd aus beiden Sichten in der Ich-Perspektive, was die Gefühls- und Gedankenwelt angenehmer und greifbarer macht. Der Leser bekommt einen sehr guten Einblick in die Köpfe der Protagonisten. Kombiniert man das mit dem wundervollen Schreibstil der Autorin hat man eine so tolle Geschichte vor sich.

Das Cover passt meiner Meinung nach hervorragend zum Buch und setzt dabei auf moderne, farbliche Akzente, die dem etwas klischeehaftem Pärchen eine gefühlvolle und auch etwas erotischere Atmosphäre gibt.

 

Fazit: "One Dream" ist ein wunderschönes Buch, welches perfekt für Zwischendurch ist und mit dem man wirklich mal entspannen und abschalten kann. Trotz der wenigen Seiten schafft es die Autorin eine angenehme Tiefe aufzubauen, die zum Lachen und Dahinschmelzen einlädt. Ich habe die Geschichte mit Freude genossen und freue mich schon sehr darauf, die nächsten Teile der Reihe zu lesen. Dennoch muss ich einen Punkt abziehen, da es mir stellenweise an Gefühl gefehlt hat und die Handlung doch sehr vorhersehbar war, der Konflikt am Ende war keine Überraschung, mit der ich insgeheim gerechnet hatte. Dennoch ist dieses Buch eine klare Leseempfehlung meinerseits!


Bewertung:

Cover: 5/5

Charaktere: 4/5

Handlung/Story: 3,5/5

Erzählstil: 5/5

Gefühl: 3,5/5

Atmosphäre: 4/5