Klappentext:

Sie dürfen sich nicht lieben, denn ihre Familien sind für immer verfeindet

Seit Whitney Gable zurück in der Stadt ist, ist das Leben von Geschäftsmann Lincoln Riscoff nicht mehr dasselbe. Zu lebendig sind die Erinnerungen an ihre eine gemeinsame Nacht, die Lincoln für immer verändert hat, zu stark ist das Verlangen, Whitney wiederzusehen. Und als er ihr das erste Mal nach all den Jahren gegenüber steht, weiß er, dass er sie nicht noch einmal gehen lassen darf! Doch so tief ihre Gefühle füreinander auch sind - der Hass, der ihre Familien einst entzweite, scheint unüberwindbar. Und Whitney und Lincoln müssen sich entscheiden, ob es sich lohnt, für ihre Liebe alles aufzugeben...

Meine Meinung:

Whitney und Lincoln dürfen nicht zusammen sein, dennoch empfinden sie etwas für einander. und geben nicht so leicht auf. Selbst wenn sich das ganze Universum oder zumindest jeder aus Gable gegen sie verschworen hat.

Mit "Deeper than Love" ist Meghan March eine tolle Fortsetzung gelungen, die mich wieder packen konnte. Ich habe die Tage bis zum Erscheinen dieses Buches gezählt und mich richtig auf die Geschichte von Whitney und Lincoln gefreut.

Fangen wir allerdings mit dem Schreibstil an. Die Autorin schreibt einfach richtig gut. Das Buch lies sich flüssig, ohne großes Holpern lesen und war sehr spannend geschrieben. Da die Kapitel relativ kurz sind, wird immer nur das Nötigste vermittelt und der Leser bekommt die Informationen häppchenweise. Dadurch kann man nicht einfach mal so eine Pause machen, sondern ist quasi dazu gezwungen, weiterzulesen, um wirklich alles zu erfahren. Das mag ich sehr, da es gerade bei dieser Geschichte viele Geheimnisse aufzudecken gilt.

Auch die unterschiedlichen Sichtweisen sorgen dafür, dass es spannend bleibt. Es wird in der Ich-Perspektive erzöhlt und mal aus Whitneys Sicht, mal aus Lincolns Sicht. Man hat daher eine Gesamtübersicht über alles und weiß mehr Dinge, als die Protagonisten, was die Reaktion dieser auf bestimmte Dinge nur interessanter gestaltet.

Ebenso positiv fand ich, dass man auch hier wieder Aspekte der Gegenwart und Vergangenheit hat und diese geschickt verbindet. In diesem Band gab es jedoch mehr Kapitel aus der Gegenwart, da man einen großen Teil der gemeinsamen Vergangenheit ja schon kennt, beziehungsweise nicht mehr so viel Zeit in der Vergangenheit übrig ist, bis Whitney den Ort Gable für 10 Jahre verlässt. Doch auch am Ende des Buches sind noch ein paar Fragen bezüglich der Vergangenheit offen.

Allerdings fand ich es schade, dass die gespielte Zeit nur ein paar Tage beträgt. Dadurch geschieht alles sehr schnell und teilweise auch plötzlich. Die Story ging etwas verloren, ich hätte es daher schöner gefunden, wenn man die gespielte Zeit etwas gestreckt hätte.

Der Fokus hat sich in der Fortsetzung auch eindeutig verschoben. Es geht mehr um die zwischenmenschlichen Beziehung zwischen Whitney und Lincoln und weniger um die körperliche Anziehung. Beiden wird klar, dass sie zusammen sein wollen und das nicht nur, weil der Sex so gut ist. Heißt also, dass es weniger Sexszenen gibt, die es dafür allerdings in sich haben. Ich vermisse so eine Szenenart aber auch nicht, da alles, was um die beiden Protagonisten herum geschieht, viel zu spannend ist, um den sexuellen Part zu missen.

Aber nicht nur die Beziehung zwischen Lincoln und Whitney wird vertieft, auch die anderen Charaktere, die für die Handlung eine sehr wichtie Rolle spielen, bekommen die Chance, die Beziehungen zu vertiefen oder den Hass zu verschlimmern. Ich mochte es sehr, dass mich einige Nebencharaktere auf die Palme gebracht haben, während mir andere ein Grinsen auf die Lippen gezaubert haben. Das zeigt mal wieder, wie gut Meghan March es drauf hat, Charaktere mit viel Tiefe zu erschaffen, sodass auch nicht jeder Charakter gleich ist. In ihren Geschichten spielen zudem nicht nur die Protagonisten eine entscheidende Rolle, auch die Nebencharaktere tun das.

Für mich kommt die eigentliche Handlung, die mit der großen Enthüllng Ende des 1. Bandes einhergeht, jedoch viel zu kurz. Im Laufe der Geschichte nimmt das Ganze ab und mir fehlen einige Szenen, in denen mehr dazu erläutert wird. Ich hoffe sehr, dass das in Band 3 mehr thematisiert wird, da mich die Enthüllung sehr geschockt hat und auch weitreichende Konsequenzen hat.

Am Ende des Buches gibt es auch wieder einen Cliffhanger, der jedoch nicht so fies ist, wie der erste Cliffhanger. Vielmehr frage ich mich, wie sich das alles nun auflösen wird und inwiefern die Protagonisten in die ganzen Geheimnisse eingeweiht sind.

Ein weiterer negativer Aspekt war für mich die Tatsache, dass die Familien Gable und Riscoff den Protagonisten immer nur Steine in den Weg legen und auf altmodischen Tatsachen beruhen. Es gibt dem Ganzen zwar einen gewissen Kick, doch ees zieht alles auch nur unnnötig in die Länge und dadurch kommen die Gefühle von Lincoln und Whitney nicht richtig rüber. Ich habe ein paar Probleme damit, diese Gefühle zu greifen und verstehe noch nicht so ganz, woher sie kommen, auf was sie beruhen. Denn da muss ja mehr sein als nur die körperliche Anziehung und der Reiz des Verbotenen.

Fazit: Ich habe dieses Buch sehr gemocht, aber es war leider nicht ganz so brillant wie Band 1. Dafür wurden jedoch mehr Geheimnisse offenbart, während andere Geheimnisse aufgekommen sind, die noch nicht enthüllt wurden. Ich bin sehr gespannt, was nun am Ende rauskommt und ob Whitney und Lincoln eine gemeinsame Zukunft haben. Daher gebe ich dem zweiten Band dieser wundervollen Reihe 4 Sterne, aber die sind auch wohl verdient. Ich fiebere jetzt schon dem finalen Band entgegen und will mich eigentlich noch nicht von den Charakteren trennen, da ich nicht nur Whitney und Lincoln in mein Herz geschlossen habe.

Bewertung: