Klappentext:

Er geht durchs Feuer, um sie zu retten

Lauries Leben war perfekt - bis sie ihren Mann durch einen tragischen Unfall verlor. Nun lebt sie den gemeinsamen Traum allein: Sie hat sich ein eigenes Gestüt in Judson Creek aufgebaut, einem kleinen Ort inmitten der malerischen, aber rauen Bergwelt Montanas.
Doch plötzlich ist Lauries neues Leben in Gefahr. Denn ein Brandstifter treibt sein Unwesen in Judson Creek und hat es auch auf das Gestüt abgesehen. Als in einer Nacht gleich drei Feuer in der Stadt ausbrechen, ist es Fire Fighter Ethan Bradley, der es gerade noch schafft, Laurie und ihre Tiere vor dem Flammeninferno zu retten. Die junge Frau fühlt sich auf Anhieb zu ihrem schweigsamen Retter hingezogen. Schnell kommen die beiden einander näher. Doch dann brennt es wieder - und Ethan gerät unter Verdacht ...

Meine Meinung:

Laurie verwaltet ein Gestüt in Judson Creek. Eines Tages wird ihr Gestüt in Brand gesteckt und mit einem Mal steht Ethan Bradley vor ihr, um ihre Pferde zu retten. Fortan verbringen die Zwei viel Zeit miteinander, während weitere Brände in Judson Creek gelegt werden und Ethan in Verdacht gerät...

Es handelt sich hier um eine wirklich sehr schöne und seichte Liebesgeschichte abseits großer Städte und Dramen. Die Charaktere sind auch schon etwas älter und wissen eigentlich, was sie vom Leben wollen, sodass man nicht irgendwelchen unnötigen Dramen gegenübersteht. Auch die Idee hinter der Story finde ich umwerfend, da es nicht nur darum geht, nach einem schwerwiegenden Verlust wieder zu lieben, sondern Laurie muss auch herausfinden, wie viel von dem gemeinsamen Traum mit ihrem verstorbenen Mann wirklich ihr Anteil ist. Ich hätte zu Beginn nur gerne erstmal etwas getrennt über die beiden Charaktere erfahren und es schöner gefunden, wenn sie sich später kennengelernt hätten. So wirkte der Anfang recht schnell und mir noch gar nicht wirklich bewusst, dass Lauries Mann bei einem Unfall gestorben ist und sie das Gestüt jetzt komplett alleine verwaltet, und schon taucht Ethan auf. Und ab da hat sich auch alles darum gedreht, dass sie Ethan danken möchte und sich sofort zu ihm hingezogen fühlt. Das hat mich ein wenig gestört.

Die Charaktere an sich mochte ich aber sehr. Ich fand es toll, dass ihre Liebe zwischen ihrem intensiven Arbeitsleben entstehen musste und wie sie mit der allgegenwärtigen Brandstiftersituation umgegangen sind. So umfasste die erzählte Zeit mehrere Wochen und Monate und man konnte sehr gut dabei zusehen, wie sich Laurie und Ethan langsam annähern und sich immer sicherer werden, was sie voneinander wollen.

Laurie war mir direkt sympathisch, da sie unter anderem Ethans Job nicht einfach so hinnimmt und sich bei der ganzen Feuerwache für die Hilfe bedanken will. Sie ist einfach ein herzensguter Mensch, der in jedem das Gute sieht und selbst dann nicht an das Böse glauben will, wenn sie es direkt vor Augen hat.

Ethan ist auch einer dieser herzensguten Menschen, der mit sich und seiner Vergangenheit vollkommen im Reinen ist, sodass man in diesem Buch keine erschütternde Vergangenheit vorweisen kann, welche die frische Liebe der Beiden zerstören könnte. Ich muss allerdings sagen, dass ich kein richtiges Bild von Ethan hatte und ihn mir nur sehr schwer vorstellen konnte.

Der Schreibstil hat mir am Anfang und am Ende sehr gut gefallen. Nur in der Mitte hat sich das Buch etwas gezogen und es wirkte, als würde die Autorin unbedingt noch ein paar Seiten zu dem Buch hinzufügen wollen, bevor man sich dem Ende nähert. Das Ende allerdings hat mich aus den Socken gehauen. Ich hatte am Anfang eine Vermutung, wer der Brandstifter sein könnte, doch im Laufe der Geschichte wurde der Verdacht zerstreut und die Autorin konnte mich auf eine falsche Fährte locken, was ich sehr sehr gut fand. Doch als das Ganze aufgelöst wurde, war ich richtig überrascht. Niemals hätte ich mit diesem Ende gerechnet - hier hat die Autorin richtig gute Arbeit geleistet und ein spannendes Ende kreiert, welches dennoch sehr schön war und mich mit einem Lächeln zurückgelassen hat.

Das Setting sprach mich auch direkt an, da sich die Geschichte abseits der Großstadt zuträgt und man sich hier einer typischen Kleinstadt konfrontiert sieht. Es gibt als Klatsch und Tratsch, den Argwohn gegen Neuankömmlinge und viel weite Flächen und abgelegene Farmen. Dadurch wurde die Suche nach dem Brandstifter intensiver und der Verdächtigenkreis war auch nicht sehr groß, weshalb es mich ja so überrascht hat, dass die Autorin es zum Ende hin in der Hinsicht nochmal richtig spannend gestalten konnte.

Die Geschichte wurde aus beiden Sichtweisen in der Er/Sie Perspektive geschrieben. Dadurch hat mein gutes Gefühl für beide Parteien bekommen und konnte sich auch gut in sie hineinversetzen, ihre Situationen verstehen. Nur hat es mir an Tiefgang gefehlt und einer tieferen romantischen Beziehung. Ich habe auch nie verstanden, warum sie, wenn sie über bestimmte Personen reden, den Nachnamen und ein Mr. oder Mrs. verwenden, obwohl es ja in einer Kleinstadt üblicher ist, den Vornamen zu benutzen. Das hat solche Gespräche etwas steif wirken lassen. Eine lockere Herangehensweise hätte mir persönlich besser gefallen.

Das Cover dagegen finde ich sehr gelungen, da es den Inhalt der Geschichte eigentlich ziemlich gut wiedergibt. Genauso auch der Titel, der hervorragend zur Geschichte und den Charakteren passt, da vor allem Ethan ja einen gefährlichen Job ausübt.

Fazit: Das Buch an sich war sehr schön und ein tolle Abwechslung für Zwischendurch, da sich der Mittelteil sehr gezogen hat und mir die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten nicht gefühlvoll genug war und teilweise auch zu plötzlich kam. Daher gibt es von mir einige Punkte Abzug. Ein bisschen mehr Tiefgang hätte ich mir in der Geschichte gewünscht. So sind es also 3,75 Punkte.

Berwertung: