Between your words - Emma Scott


Autor/in: Emma Scott

Verlag: LYX

Genre: Roman, Liebesroman

Seiten: 458

Reihe: -

Preis: Taschenbuch - 14.00€; eBook - 9.99€


Klappentext:

Reichen fünf Minuten, um sich zu verlieben?

Thea leidet unter einer dramatischen Form der Amnesie. Sie hat fünf Minuten, bevor ihr Kurzzeitgedächtnis wieder gelöscht wird. Für alle außer Jim Whelan ist sie ein hoffnungsloser Fall. Allein Jim erkennt, dass ihre seltsamen Kunstwerke aus Wortketten ein Hilferuf sind. Trotz aller Widrigkeiten entsteht zwischen ihm und Thea eine tiefe Verbindung. Als sich eine neue riskante Behandlungsmöglichkeit auftut, könnte dies eine Chance für ihre scheinbar unmögliche Liebe sein - oder aber ihr Ende bedeuten ...


Meine Meinung:

Thea Hughes leidet seit einem Unfall unter einer extremen Form der Amnesie. Sie hat immer nur fünf Minuten bevor ihr Gehirn einen Neustart durchführt. Während Thea Tag für Tag in 5 Minuten Schritten lebt, glaubt keiner daran, dass sie sich ihrer Lage bewusst ist. Doch dann tritt Jim Whelan in ihr Leben. Der neue Hilfspfleger im Sanatorium sieht mehr in ihren Bildern und den Wortketten, welche sie in ihren Bildern verarbeitet. Schon bald ist Jim klar, dass er ihr helfen muss und dafür alles riskieren wird, auch die Gefühle zu Thea und die Chance auf mehr als nur 5 Minuten.

 

Emma Scotts Schreibstil hat mich wieder in seinen Bann gezogen. Sie schreibt so leicht und locker, dass ich das Buch nur schwer aus der Hand legen konnte. Ihre Art, den Charakteren Leben einzuhauchen, hat mich auch bei dieser Geschichte wieder sehr beeindruckt.

Eingeteilt ist das Buch in drei Abschnitte, wobei jeder Teil seine Vor- und Nachteile hatte. Der erste Abschnitt ist relativ langsam, es passiert wenig und man lernt die Charaktere, insbesondere Jim, kennen. Hier herrscht eine ruhige Atmosphäre, die mich sehr in den Bann gezogen und gefesselt hat, gerade bei Theas besonderer Situation. Erzählt wird das Ganze aus der Ich-Perspektive. Das Besondere hierbei ist, dass Jims Kapitel in der Vergangenheitsform verfasst sind und Theas im Präsens. Dadurch erlebt man ihre Sicht ein bisschen stärker und kann sich, meiner Meinung nach, besser in sie hineinversetzen, da das an sich schon sehr schwer ist, wenn man ihre Umstände bedenkt.

Der zweite Abschnitt ist etwas rasanter, dafür die gespielte Zeit kürzer und in dieser Phase hat mich Thea etwas überrumpelt. Ich bin ab diesem Zeitpunkt mit ihrer sehr schnellen und lauten Art nicht warm geworden und habe gemerkt, wie ich mich immer weiter von ihr distanziert habe. Es fiel mir auch schwerer, mich in ihre Lage hineinzuversetzen durch alles, was passiert ist. Hier konnte ich die Verbindung zu ihr nicht mehr ganz so sehr spüren.

Im dritten Teil wurde es ein wenig besser. Ich hatte das Gefühl, dass Thea ruhiger wurde. Im letzten Abschnitt passiert wieder sehr viel, es gibt den Wendepunkt der ganzen Geschichte, die Verbindung zwischen Jim und Thea nimmt Fahrt auf und man nähert sich dem Ende. Ich muss gestehen, dass ich bestimmte Interaktionen nicht ganz nachvollziehen konnte, da ich so selbst nie gehandelt hätte, aber zu Thea und Jim hat es gepasst.

Das Ende der Geschichte wird in zwei Epiloge gefasst, wobei mich der Zweite ein bisschen zum Weinen gebracht hat. Die Epiloge an sich runden die Geschichte sehr schön ab, aber auch hier passiert wieder sehr sehr viel, was meiner Meinung nach, zu wenig Platz zum Erzählen hatte.

Allgemein ist es ein sehr schöner Einzelband, doch hätte ich mir am Ende gewünscht, dass man die Geschichte in zwei Bände verfasst hätte. Es passiert wirklich eine Menge und zwischendurch kommt das, was die Autorin sagen will, nicht wirklich rüber. Einige Situationen hätten in zwei Bänden auch besser ausformuliert werden können, man hätte einiges besser erklären können. So ist zum Beispiel die Beziehung zwischen Thea und Jim für mich zu schnell vorangeschritten und ich habe nicht festmachen können, auf welcher Grundlage sie genau basiert. Daher habe ich mich von der Geschichte ab der Mitte ziemlich überrant gefühlt.

 

Die Geschichte spielt an zwei Orten: In einer Kleinstadt in Virginia und in New York. Beide Schauplätze sind, wie immer, detailliert beschrieben worden und ich habe mir Beides sehr gut vorstellen können. Emma Scott schafft es einfach jedes Mal, der Geschichte Leben einzuhauchen und sie so unvergesslich zu machen.

 

Fazit: Alles in Allem ist es eine wirklich schöne Geschichte, jedoch passiert mir zu viel für einen Einzelband. Ich kam auch mit Theas Art nicht so gut zurecht und hab zwischendurch öfter den Kopf geschüttelt. Emma Scott schreibt allerdings so wunderschön und verbindet ihre Bücher untereinander so sehr, dass ich am Ende dennoch ein Lächeln auf den Lippen hatte. Ob man das Buch lesen möchte, muss jeder selber wissen, das Thema ist allerdings sehr interessant und auch mal was anderes. Der Fokus liegt vor allem nicht nur auf der Beziehung zwischen den Charakteren, sondern auch auf Theas Amnesie und dem Verständnis dafür. Ich gebe dem Buch im Ganzen 3,75 Punkte und freue mich schon sehr auf die nächsten Geschichten der Autorin.


Bewertung:

Cover: 4,5/5

Charaktere: 4/5

Handlung/Story: 3,5/5

Erzählstil: 5/5

Gefühl: 3/5

Atmosphäre: 4/5