Solange wir lieben - Liv Thomas


Autor/in: Liv Thomas

Verlag: Bastei Lübbe

Genre: Liebesroman

Seiten: 290

Reihe: -

Preis: Taschenbuch - 10.00€; eBook - 4.99€


Klappentext:

Als Julia einen Brief ihrer ersten großen Liebe erhält, ist sie zutiefst erschüttert: Tom ist todkrank und wird schon bald sterben. Ein letztes Mal möchte er die Menschen sehen, die ihm wirklich wichtig sind. Das Wiedersehen berührt Julia zutiefst und sie beschließt, Tom seinen letzten Wunsch zu erfüllen. Gemeinsam reisen sie noch einmal nach Florenz. Und je näher sie Italien kommen, desto bewusster wird Julia, worauf es im Leben wirklich ankommt.


Meine Meinung:

Julia liebt ihren Job als Apothekerin und geht voll darin auf. Doch dann erreicht sie ein Brief von einem alten Freund, an den sie schon lange nicht mehr gedacht hat. Tom war ihre erste große Liebe, und ist schwerkrank. Er hat nicht mehr lange zu leben und möchte sie gerne noch einmal wiedersehen. Sie lässt sich darauf ein, ebenso wie auf die Reise nach Florenz, bei der ihr klar wird, was sie wirklich möchte.

 

Ich habe mich bei diesem Buch auf Herzschmerz und Tragik vorbereitet und Beides habe ich bekommen. Ich liebe Geschichten, die sich mit schwereren Themen auseinandersetzen und Dinge besprechen, die man nicht jeden Tag hört oder liest. Deshalb war ich sehr sehr gespannt auf das Buch.

Der Einstieg in die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, da einem gleich die wichtigen Informationen rund um die Protagonistin und ihr Leben gegeben werden. Man erfährt, wie Julias Alltag aussieht, mit welchen Hürden sie zu kämpfen hat und was sie sich am meisten wünscht. Noch dazu verläuft der Anfang relativ langsam, sodass man die ersten Kapitel eher darüber liest, wie Julia mit ihrer derzeitigen Lebenssituation zurechtkommt. Erst nach 70 Seiten ungefährt, kommen Tom und sein Brief ins Spiel. Ab da kommt Spannung rein, was ich persönlich gar nicht so schlecht finde. So wird man zwar nicht direkt von der ersten Seite an gefesselt und will wissen, was los ist. Dennoch sind die ersten Seiten wirklich gut, da man dann einen Gesamtüberlick über die Situation hat und alles besser einschätzen kann, als wenn man die ganzen Informationen, die wichtig sind, erst später bekommt.

 

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Ich musste mich zwar erst daran gewöhnen, doch dann ging es. Mir haben an einigen Stellen allerdings die tiefgründigeren Gefühle gefehlt und teilweise waren mir zu viele Gedankensprünge vorhanden, dennoch ist es im Großen und Ganzen ein wundervoller Schreibstil, von dem ich gerne mehr lesen möchte.

Die Charaktere waren gut ausgebaut und auch die Interaktion zwischen ihnen fand ich sehr gelungen, selbst wenn sich einige Gespräche etwas erzwungen angefühlt haben.

Julia mochte ich als Protagonistin sehr, ebenso wie ihre Entwicklung innerhalb der Geschichte. Mit Konstantin musste ich zwar erst etwas warm werden, aber nach den ersten holprigen Seiten ging es dann. Meiner Meinung nach war er etwas zu überspitzt dargestellt, das hätte man ruhig runterschrauben können, da er sich ja offensichtlich auch alle Mühe gegeben hat, um das Beste aus der Situation mit Julia zu machen.

Toms Geschichte hat mich zutiefst berührt und mir gezeigt, worauf es im Leben wirklich ankommt. Ich mochte seine Art und Weise mit der Situation umzugehen sehr.

Das Ende hat mich dann noch einmal auf eine ganz andere Art und Weise berührt, sodass ich es kaum in Worte fassen kann und das auch gar nicht möchte. Jeder sollte sich selbst ein Bild dieser Geschichte machen, wenn er das möchte.

 

Fazit: "Solange wir lieben" war eine wirklich schöne Liebesgeschichte, die mein Herz mehr als einmal berührt hat. Ich konnte lachen und weinen. Dennoch muss ich einen Punkt abziehen, da es nicht ganz so stimmig war, wie ich es mir gewünscht hätte. Ich kann das Buch dennoch jedem empfehlen und möchte in Zukunft noch mehr von der Autorin lesen.


Bewertung:

Cover: 5/5

Charaktere: 4/5

Handlung/Story: 4/5

Erzählstil: 3,5/5

Gefühl: 3,5/5

Atmosphäre: 4/5