Outback Kiss - Wohin das Herz sich sehnt - Sasha Wasley


Autor/in: SashaWasley

Verlag: Knaur

Genre: Roman, Liebesroman

Seiten: 395

Reihe: Outback Sisters - Band 2

Preis: Taschenbuch - 9.99€; eBook - 9.99€


Klappentext:

Die wilde Free, der künstlerisch begabte Freigeist der Paterson-Schwestern, kehrt endlich nach Hause zurück. An der Highschool von Mount Clair hat sie einen Traumjob als Kunstlehrerin ergattert, und sie genießt ihr Leben in der Natur am Herne River. Als Free den Cop Finn mit dem hinreißenden irischen Akzent kennen lernt, scheint ihr Glück perfekt.
Dann jedoch erfährt sie von einem Bauprojekt, das ihren geliebten Fluss zerstören würde. Sie versucht alles, um das Projekt zu stoppen – aber ausgerechnet jetzt kann sie nicht auf Finn zählen, denn als Polizist steht er zwischen allen Fronten.


Meine Meinung:

Die Geschichte der wilden Free und dem gut aussehenden Polizisten Finn hat mein Herz erwärmt. Es ist eine lockerleichte Liebesgeschichte, die mein Fernwehherz zum Träumen gebracht hat.

 

Die Geschichte beginnt, als Free auf dem Weg zum Junggesellinnenabschied ihrer Schwester Willow ist, um die es im ersten Band der Reihe ging. Sie bringt die schlüpfrigen Utensilien mit und trifft auf dem Weg dorthin Finn, denn ein paar dieser Untensilien verliert sie.

Finn wird gleich als sexy und überaus großer Polizist vorgestellt, der Frees Blut in Wallung bringt. Und den Rest der Geschichte bleibt er auch in dieser Kategorie. Hinzu kommt aber, dass er dazu auch noch nett, aufmerksam und loyal ist. Ich muss zugeben, dass Finn es mir regelrecht angetan hat. Er ist ein Good Guy, 28 Jahre alt und Ire. - und einfach zum dahinschmelzen. Er tut alles, um Frees Leben zu erleichtern und ist überaus hilfsbereit.

 

Free dagegen ist ein kleiner Wildfang. Jahrelang ist sie um die Welt gereist, hat neue Leute kennengelernt und die schönsten Orte der Welt gesehen. Jetzt möchte sie aber in Australien bleiben. Sie hat eine Anstellung als Kunstlehrerin ergattert und geht regelrecht darin auf. Dennoch merkt man, dass der Job quasi das einzig geregelte in ihrem Leben ist. Alles andere ist chaotisch, aber das macht sie nur noch symphatischer. Wenn sie malt, vergisst sie die Zeit, sie vergisst zu essen und teilweise auch zu schlafen. Ich konnte mir das ein oder andere Schmunzeln nicht verkneifen. Außerdem ist sie Langschläferin und überaus freundlich zu ihren Schülern. Sie möchte nur das Beste für alle, weshalb sie in vielen Situationen auch weniger an sich denkt. Zum Beispiel, als sie Kunstmaterialien für die Schule bestellen soll. Am Anfang will sie kein Geld dafür haben, weil sie einfach nur die besten Materialien für die Schule und ihre Schüler wünscht. Doch nach einer kurzen Diskussion mit ihrer Chefin gibt sie sich geschlagen und stimmt allem zu.

Dieser Charakterzug sagt mir unglaublich zu. Ich kann mich darin wiedererkennen, genauso wie in der Tatsache, dass Free sich ziemlich schnell verunsichern lässt. Sie zweifelt dann ihre Entscheidungen an, bleibt aber bei ihnen, was ich auch ziemlich toll finde.

 

Free und Finn sind beide schon älter, haben ihre Erfahrungen gemacht und sind sich einig, dass sie nur noch auf den richtigen Partner warten und man mit Gesrächen alle Probleme aus der Welt schaffen kann. Ich mag das an der Geschichte. Wenn es ein Problem gibt, wird darüber geredet, anstatt sich anzuschweigen oder sich gar zu ignorieren. Das ist aber nicht nur zwischen den Protagonisten so, sondern zwischen allen Charakteren, die in dem Buch auftauchen.

Zudem habe Beide keine schwere Vergangenheit, sodass diese nicht wie eine dunkle Wolke über deren Liebe schwebt. Finn ist in der Geschichte die Person, die keine ganz so glamouröse Vergangenheit hat - seine Ex hat ihn betrogen. Aber er ist darüber hinweg und sobald der Verdacht aufkommt, dass Free eigentlich einen Freund hat, sagt er ihr auch, was Sache ist und wieso er nur mit ihr befreundet sein kann.

Das Gespräch über den vermeintlichen Freund ist übrigens sehr witzig. Ich musste ziemlich schmunzeln. Genauso wie über den Kater Max. Er ist einfach süß und Tiere peppen jede Geschichte auf.

 

In dem Buch geht es aber nicht nur um die Liebesbeziehung zwischen Free und Finn, sondern auch um den Herne River. Es soll ein Staudamm gebaut werden, und dadurch würde der Herne River akut bedroht werden, bis er schließlich austrocknet. Free ist klar gegen den Staudamm und Finn auch. Nur ist diese Sache bei ihm komplizierter. Als Polizist steht er auf der Seite des Gesetzes und muss bei Demonstrationen gegen das Projekt natürlich auch mal Leute verhaften, die die Maschinen der Baufirma zerstören etc. Wenn er nicht im Dienst ist, kann er sich klar gegen das Projekt aussprechen.

Im Laufe der Geschichte sorgt dieser Umstand noch für ein paar Unruhen zwischen Free und Finn.

 

Der Schreibstil der Autorin ist super angenehm. Allerdings musste ich mich erst wieder in die Er/Sie-Perspektive hineinfinden, in der das Buch geschrieben ist. Dadurch war der Anfang etwas holprig, aber nach einer gewissen Zeit war ich wieder drin. Ich bin durch die Seiten geflogen und konnte die Handlungen der Protagonisten nachvollziehen. Allerdings hat mir Finns Sich gefehlt. Sein Arbeitsalltag wäre unglaublich interessant gewesen. Mir hat auch die Tiefe der Gedanken von Free gefehlt, sowie das gewissen Etwas.

 

Es ist keine hochspannende Liebesgeschichte, bei der man gar nicht sagen kann, was als nächstes noch passiert. Aber es ist ein leichtes Wohlfühlbuch, mit einer Geschichte, die in der malerischen australischen Natur spielt. Es gibt nicht viel Drama, was mir unglaublich gut getan hat.

Deshalb sind es positive 3,5 Herzen, also mit der Tendenz zu 4 Herzen und eine Leseempfehlung meinerseits!

Bewertung: