Klappentext:

Sie ist die Einzige, die ich will - doch ich darf sie nicht lieben

Ich bin alleinerziehender Vater dreier Töchter und noch dazu CFO in einem erfolgreichen Hotel. Für Beziehungen bleibt keine Zeit, denn ich muss das Geschäft am Laufen halten und nebenher noch den Haushalt schmeißen.

Sicher, Frannie Sawyer ist eine tolle Frau ... aber sie ist gerade mal 27, die Tochter meines Chefs und die neue Teilzeit-Nanny meiner Töchter - also für mich absolut tabu! Doch ich kann ihr einfach nicht widerstehen. Das erste Mal seit Jahren will ich wieder etwas ganz für mich allein: Sie. Und natürlich ist es nicht bei einem Kuss geblieben, aber ich hätte mich nie darauf einlassen dürfen. Und jetzt muss ich mich entscheiden - zwischen dem Leben, das ich will, und dem, das sie verdient. Auch wenn das bedeutet, sie zu verlieren ...

Meine Meinung:

Declan MacAllister ist alleinerziehender Vater und hat alle Hände voll zu tun mit seinen drei Töchtern. Da kommt eine neue Beziehung für ihn gar nicht in Frage. Vor allem nicht mit Frannie Sawyer, der Tochter seines Chefs, die dazu auch noch viel zu jung für ihn ist. Allerdings hat er in der Gleichung Frannies starken Willen vergessen und das, was sie möchte. Nämlich ihn. Mit all seinen Ecken und Kanten und seinen Töchtern, egal, wie schlecht diese Idee am Anfang scheint.

"Only us" war das erste Buch von Melanie Harlow, mit dem ich Bekanntschaft machen durfte. Der Klappentext hatte mich sofort in den Bann gezogen und ich war sehr gespannt darauf, die Geschichte von Mack und Frannie zu lesen. Der Einstieg in das Buch fiel mir dabei sehr sehr leicht, da es quasi mit Macks Alltag beginnt und man so ihn und seine drei Töchter direkt zu Beginn kennenlernt. Schon im ersten Kapitel war ich begeistert vom Erzählstil der Autorin. Sie schreibt locker leicht und sehr witzig. Man hat das Gefühl, direkt dabei zu sein, wenn Mack versucht, seine drei Kinder gesund zu ernähren und rechtzeitig seine Tochter zum Ballettunterricht abzusetzen. Dass er das alles alleine machen muss, weil seine Ex-Frau abgehauen ist, kommt dabei weniger schwierig rüber, als ich zunächst dachte. Tatsächlich wird Macks Ex-Frau nicht sehr oft genannt und für mich hat es den Anschein, als würde er das schon immer alleine machen und als würden seine Kinder ihre Mutter nicht allzu sehr vermissen.

Der Schreibstil zieht sich auch durch Frannies Kapitel hindurch, die sich mit Macks abwechseln und in der Ich-Perspektive geschrieben sind. Dadurch lässt sich das Buch schnell und flüssig lesen, weshalb ich es nahezu verschlungen habe. Aber nicht nur deshalb, auch weil man mit Frannie und Mack zwei Charaktere hat, die viel mehr über sich selbst lernen, als über den Anderen. Dadurch entsteht weniger Drama zwischen den Beiden, aber mehr um sie herum, was dazu führt, dass sie über sich hinauswachsen müssen. Frannie und Sawyer sind zwar erwachsen, müssen aber Beide erst noch lernen, was sie wirklich vom Leben wollen und dass es nicht schlimm ist, sich selbst an die erste Stelle zu setzen.

Frannie arbeitet im Hotel ihrer Eltern und fühlt sich mit ihren 27 Jahren nicht wirklich angekommen. Sie wäre gerne wie ihre Schwestern, die alle etwas Eigenes auf die Beine gestellt haben und genau wissen, was sie machen wollen. Doch nach einigen Operationen in ihrer Kindheit, wird Frannie von ihren Eltern beschützt und gehütet, obwohl schon lange keine Gefahr mehr besteht, dass ihr etwas passieren könnte. Erst durch Mack findet sie die Kraft, sich nicht nur ihren Schwestern anzunähern, sondern auch ihren Eltern zu sagen, was sie möchte und dies dann letztendlich auch mit deren Hilfe umzusetzen.

Mack hingegen hat seit Monaten nicht mehr an sich selbst gedacht, sondern immer nur seine Kinder an die erste Stelle gesetzt. Er fühlt sich zu Frannie hingezogen, aber die Tatsache, dass sie sein Kindermädchen und zudem auch noch zehn Jahre jünger als er, macht ihm bewusst, dass zwischen ihnen nie etwas laufen kann. Es wäre seinen Kindern gegenüber nicht fair, die Frannie viel zu sehr mögen, um sie zu verlieren, falls die Beziehung in die Brüche gehen sollte. Und es wäre auch Frannie gegenüber nicht fair, da sie ganz andere Vorstellungen von der Zukunft hat, als er. Doch auch er lernt, dass das mehr ist, als nur die Kinder und er. Dass es nicht immer schwer sein muss, eine Beziehung zu führen, wenn Kinder mit ihm Spiel sind. Und vor allem, dass seine Kinder viel mehr sehen, als er denkt und auch viel mehr aushalten.

Macks Kinder haben der Geschichte sehr viel Leben eingehaucht. Mit ihren lustigen Sprüchen und der teilweise direkten Art und Weise, wie sie mit Themen umgehen, hat man der Geschichte ein bisschen die Spannung genommen. Ich habe sehr viel gelacht oder geschmunzelt.

Der Handlungsort hat mir auch seh gut gefallen. Ich mochte es, dass es kein sonnendurchfluteter Ort ist, sondern man im Winter auch den Winter gemerkt hat. Ich hatte direkt ein Bild vor Augen, als die Autorin die Szenerie beschrieben hat und war vielleicht ein bisschen neidisch, weil ich in diesem Moment nicht da war.

Dennoch gibt es auch ein paar negative Punkte. Zum Einen habe ich das Gefühl, dass es sich mehr um Sex dreht, als um die Gefühle zwischen den Protagonisten und die Beiden auch nur sehr wenig von einander wissen, auch am Ende des Buches. Die Gespräche zwischen Mack und Frannie drehen sich entweder um Sex, darum, dass zwischen ihnen keine Zukunft bestehen oder es geht um die Kinder. Mir fehlt die Tiefgründigkeit und vor allem das Kennenlernen. Man weiß zwar vorher schon, dass sich Mack und Frannie schon etwas länger kennen, aber es wirkt leider nicht so, gerade wenn die Beiden Dinge voneinander erfahren, die man eigentlich schon wissen müsste, wenn man sich schon öfter unterhalten hat.

An sich geht mir die Story zum Ende hin auch etwas zu schnell. Während man Anfang alles langsamer angehen lässt, geht am Ende alles sehr schnell und teilweise werden auch Meinungen zu schnell geändert, die sich vorher monatelange aufgebaut haben. Für mich werden auch, meiner Meinung nach, wichtige Teile einfach weggelassen und so hüpft man von einem Ereignis zum Nächsten. Das hätte mir besser gefallen, wenn die Geschichte etwas länger ist und man dadurch noch ein bisschen mehr von der Story mitkriegt.

Fazit: An sich ist "Only us - Unwiderstehlich" eine wunderschöne Geschichte, die einem näherbringt, dass man öfter an sich selbst denken sollte. Es wird auch nicht das letzte Buch von Melanie Harlow sein. Ich habe mich in die Szenerie verliebt und in ihren Schreibstil. Leider muss ich ein paar Punkte abziehen, da ich nicht ganz mit meinen Gefühlen dabei war und es für mich auch ein wenig zu schnelllebig war. Dennoch kann ich das Buch jedem empfehlen, der etwas Leichtes und Schönes für zwischendurch sucht und gerne auch ein wenig Schmunzeln möchte.

Bewertung:

Cover: 5/5

Charaktere: 3,5/5

Handlung/Story: 3/5

Erzählstil: 4/5

Gefühl: 3/5

Atmosphäre: 3,5/5