Dirty Sexy Player - Du wirst mir gehören! - Laurelin Paige


Autor/in: Laurelin Paige

Verlag: mtb

Genre: Roman, Erotikroman

Seiten: 302

Reihe: Dirty Games - Band 1

Preis: Taschenbuch - 10.00€; eBook - 8.99€


Klappentext:

Ich darf sie nicht begehren.

Es ist doch nur ein eiskalter Deal: Ein Weg für sie, ihr Erbe zu bekommen und für mich, endlich die Karriereleiter emporzuklettern.

Ich mag sie noch nicht einmal.

Ich sollte mich nicht in Tagträumen verlieren, was sie unter den strengen Kostümen trägt. Oder sie mir gleich ganz nackt vorstellen, heiß, verschwitzt, in meinem Bett. Oder mich fragen, ob sie genauso leidenschaftlich küsst, wie sie kämpft.

Ich muss mich wirklich zusammenreißen: Ich darf mich nicht in sie verlieben, egal was passiert.

Ich muss sie nur heiraten!


Meine Meinung:

Weston King schwimmt im Geld, doch ein Marktanteil bleibt seiner Firma, die er zusammen mit seinem besten Freund leitet, immer noch verwehrt: Europa. Wie gut, dass Elizabeth Dyson die richtigen Beziehungen besitzt, damit seine Firma diesen Markt erschließen kann. Das einzige Manko an der Sache: Er muss sie heiraten, damit sie eher an ihr Erbe kommt und damit Weston zu dem, was er will und was das Beste für die Firma ist. Dumm nur, dass sich die zukünftigen Eheleute nicht leiden können. Oder beruht die gegenseitige Anziehung auf etwas Netterem als nur Hass?

 

Ich habe dieses Buch angefangen zu lesen und konnte es einfach nicht mehr weglegen. Es war so gut und hat meine Erwartungen um 180° gedreht und mich mehr als überrascht.

Der Schreibstil der Autorin hat mich direkt zu Beginn gefesselt. Noch nie ist mir ein Schreibstil untergekommen, der humorvoll, spannend, sexuell und grandios zugleich ist. Ich denke, ich habe mich in die Art und Weise, wie die Autorin die Worte aufs Papier zaubert, verliebt und überlege, das Buch noch einmal im Englischen zu lesen, weil der Schreibstil dann noch besser rüberkommen könnte.


Aber ich habe mich auch in die Charaktere verliebt. Anders als das Cover es vermuten lassen könnte, haben wir es bei Weston nicht mit einem arroganten Alphatier zu tun, dessen Lieblingsbeschäftigung Schweigen oder Befehle bellen ist.

Nein, Weston King ist das wahr gewordene Kind im Mann, den man leicht auf die Schippe nehmen kann, der aber doch mehr als loyal ist. Weston ist witzig, ein Frauenheld und ab und an auch ein bisschen gemein. Aber alles in Allem, ist er einfach nur perfekt. Als er von dem Deal erfährt, Elizabeth zu heiraten, geht er erst einmal davon aus, dass Donovan, sein bester Freund, sich einen Scherz mit ihm erlaubt. Doch dann wird ihm klar, dass das kein Spaß ist und so lässt er sich darauf ein, selbst unter der Bedingung, dass er sich in dieser Zeit nicht mit anderen Frauen treffen darf. Und so sehr der Player in ihm das auch will. er hält sich daran, weil er weiß, was auf dem Spiel steht. Und genau dieses Spiel ist doch für alle eine Win-Win Situation.

Ich liebte Weston für seine Zickereien mit Elizabeth, für seine Witze und auch dafür, dass er sich selbst auf die Schippe nehmen kann. Zudem ist er auch sehr gut in seinem Job und nur allzu bereit, sein Wissen an andere weiterzugeben. Und genau das ist ebenfalls ein Aspekt, den ich an ihm mag. Anstatt Elizabeth die Vorbereitungen für die Hochzeit treffen zu lassen und sich diskret rauszuhalten, bietet er ihr seine Hilfe an. Aber nicht nur dabei. Er hilft ihr ebenfalls, sich besser in der Wirtschaft auszukennen, damit sie später bei dem Antritt ihres Erbes, nicht total dumm dasteht. Dabei hätte er das gar nicht tun müssen.

Ich fand es auch großartig, dass er nicht sofort aufgehört hat, an andere Frauen zu denken, nachdem er Elizabeth begegnet ist. Er hat andere Frauen angesehen, doch er hat nichts gemacht. Und irgendwie finde ich das gut, da Weston auch nur ein Mensch und es sehr schwer ist, einen Charakterzug von jetzt auf gleich zu ändern. Und nebenbei bemerkt sieht er auch noch verdammt gut aus, was hier allerdings nur unterschwellig rübergekommen ist. (Am Besten finde ich ja immer noch seine Reaktion auf Elizabeth, als er sie das erste Mal trifft!)

 

Mit Elizabeth Dyson konnte ich mich zwar weniger identifizieren, aber da das nicht das Ziel des Buches war, war das okay. Ich wurde allerdings nicht so ganz warm mit ihr. Väterlicherseits hat sie viel Geld, darüber hinaus aber nie die Heimat ihrer Mutter vergessen. Und das finde ich bewunderswert. Sie braucht keinen pompösen Luxus, weiß sich auch mit einfachen Dingen zu helfen und scheut nicht davor zurück, ab und an zuzugeben, dass sie falsch lag. Ich denke, dass ihr durchaus bewusst ist, dass man mit Geld nicht alles kaufen kann.

Allerdings war sie zu Beginn wirklich sehr naiv und leicht dümmlich. Sie hat es versucht, zu überspielen, aber bei den detaillierteren Fragen wurde deutlich, dass sie keinen richtigen Plan hat und erst einmal ihr Leben als Mittzwanzigerin auskosten wollte. ehe sie die Leitung von Dyson Media - die Firma ihres Vaters - übernimmt. Und auch dann, als ihr dieser Plan durch den frühen Tod ihres Vaters zunichte gemacht wird, hat es den Anschein, dass sie sich nicht besonders mit den wirtschaftlichen Aspekten Dyson Medias auseinandergesetzt hat.

Dennoch macht sie die Naivität mit ihrer Schlagfertigkeit, ihrem Durchsetzungsvermögen und ihrem Humor wett. Sie gibt nicht klein bei, geht lieber kämpfend unter. Kurzum: Sie gibt alles! Selbst wenn alles bedeutet, Weston zu heiraten.

 

Die Spannung zwischen den Beiden ist mit den Händen greifbar, aber ich finde es gut, dass es eine gewisse Zeit dauert, bis sie sich endlich richtig körperlich annähern. So haben sie genügend Zeit jedes kleinste Detail über den anderen herauszufinden und ihre Beziehung hätte somit mehr als einen Grundstein, der da lautet 'Ist gut im Bett'. Sie können Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Vorlieben und Abneigungen herausfinden und auch, ob eine Beziehung denn eine Chance hätte.

Daher vergehen erst einige Monate, bis sie miteinander im Bett landen. Eine angenehme Zeit, die auch gar nicht auffällt, da sich während dieser Zeit auf die Hochzeitsvorbereitungen und die Streitereien zwischen Elizabeth und Weston konzentriert wird. Man lernt auch einige bedeutenden Nebencharaktere in dieser Zeit kennen. Zum Beispiel Donovan Kincaid, der schon eigene Dilogie bei mtb bekommen hat. Seine Geschichte ist also schon bekannt, was hier nicht so sehr rüberkommt. Dennoch ist er ein sehr interessanter Charakter im Verlauf der Geschichte wurde ich neugierig auf ihn. Donovan ist so anders als Weston, was auch wieder für die Autorin spricht, facettenreiche und unterschiedliche Charaktere zu erschaffen. So ist auch die Dynamik der Beiden ein wenig holrpig. Sie kennen sich von klein auf, sind Freunde und doch haben sie manchmal einen richtigen Hass aufeinander.

Einfach eine großartige Spannung, die nicht nur zwischen den Protagonisten herrscht. Und dann gäbe es da ja noch Sabrina, eine ganz besondere Frau. Dazu möchte ich aber nicht mehr verraten, das müsst ihr schon selbst herausfinden.

 

Das Setting ist, wie hätte es anders sein sollen, New York. Zu einer so ausgeklügelten Geschichte mit stinkreichen Männern und einem fetten Erbe, passt einfach nur New York. Aber das Setting steht eher im Hintergrund, die Autorin legt den Fokus mehr auf die Charaktere und die Beziehungen untereinander. Dennoch schafft sie es, das glamouröse New York mit einfließen zu lassen.

Die Sexszenen finde ich auch sehr gelungen, wobei man meiner Meinung nach noch ein bisschen mehr hätte ins Detail gehen können, bei manchen Szenen. Weston hätte ruhig mal zeigen können, was er in all den Jahren als Player so gelernt hat.

Zum Schluss würde ich noch ein paar Worte zum Cover verlieren. Kurz und Knapp, ich liebe es! Es vermittelt einen komplett anderen Eindruck von dem männlichen Hauptcharakter und doch trifft es irgendwie auf Weston zu. Dabei bleibt es schlicht und elegant, setzt auf Farbakzente und vermittelt dem Leser gleichzeitig, dass es hier schmutziger zugehen kann und es sich um einen Erotikroman handelt.

 

Fazit: Ein wirklich sehr gelungenes Buch, das mich neugieirg auf den zweiten Band macht. Ich würde nur zu gerne mehr über die Hintergründe der Protagonisten wissen und auch, wie sich die Situation nun lösen wird. Allerdings fehlt mir das gewisse Etwas und das Ende beinhaltet keinen krassen Cliffhanger, der mich schockiert und baff zurücklässt. Auch das, was am Ende noch offenbart wurde, passt für mich irgendwie nicht so sehr in die Geschichte. Daher gibt es einen halben Punkt Abzug, ABER eine klare Leseempfehlung meinerseits!


Bewertung:

Cover: 5/5

Charaktere: 5/5

Handlung/Story: 4.5/5

Erzählstil: 5/5

Erotikanteil: 4/5

Gefühl: 4/5