2084 - Eine Zeitreise durch den Klimawandel - James L. Powell


Autor/in: James L. Powell

Verlag: Bastei Lübbe

Genre:

Seiten: 254

Reihe: -

Preis: gebundene Ausgabe - 22.00€; eBook - 18.99€


Klappentext:

Das Jahr 2019 war das wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Noch nie in der Geschichte der Menschheit sind Klimaschwankungen so rapide abgelaufen. In welcher Welt werden wir in Zukunft leben? Der renommierte Wissenschaftler James Powell nimmt uns mit auf eine Zeitreise durch den Klimawandel: Die Alpen schneefrei, Australien, Spanien und weite Teile der USA verwüstet und verbrannt, westliche Staaten führen neue Kriege um Ressourcen. Eine packende Dystopie, die leider allzu real ist.


Meine Meinung:

James L. Powell beschreibt in seinem Buch "2084 - Eine Zeitreise durch den Klimawandel" wie sich die Welt während des 21. Jahrhunderts durch den Klimawandel verändert hat. Dabei werden verschiedene Personen interviewt, die sich mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Außerdem werden einige Beispiele genannt, die der Klimawandel zu verantwortet hat.

 

Ich habe etwas gebraucht, um in das Buch hineinzufinden, da die Interviews zwar nicht echt sind, dafür aber sehr sehr viele Informationen enthalten sind, die ich gar nicht so schnell aufnehmen und verarbeiten konnte. Daher brauchte ich mehrere Pausen zwischendurch, um alles zu verarbeiten und auf mich einwirken zu lassen. Dabei hat der Autor alles so detailliert beschrieben, dass ich an mehreren Stellen Gänsehaut hatte.

Dieses Buch hat etwas in mir wachgerüttelt, mich davon überzeugt, noch mehr auf meine Umwelt zu achten. Viel mehr auf sie einzugehen und nicht nur dabei zuzusehen, wie andere das machen. Ich habe mit den Personen aus den Erzählungen der Interviewten mitgefühlt, konnte mich sehr gut in ihre Lage versetzen und war ganz oft schockiert von ihren Erelbnissen.

Dieses Buch hat mich sprachlos zurückgelassen, mich nicht mehr losgelassen und mir eine Welt gezeigt, die ich nicht erleben möchte und die ich auch meinen Kindern und Enkeln nicht antun will. Ich kann mir nichts Schlimmeres vorstellen, als in einer Zukunft zu leben, in der der Mensch so egoistisch mit den Dingen umgeht, die ihm die Natur gegeben hat. Es wurde noch einmal sehr stark verdeutlicht, dass wir Menschen nur an uns Selbst und ganz oft nicht an Andere denken. Wir denken bei unseren Aktionen sehr selten an andere Menschen, an unsere Umwelt, die Tiere und Pflanzen. Wir wollen nur, dass es uns gut geht und vergessen darüber hinaus, an die Zukunft zu denken.

Die Dystopie von James L. Powell hat mir klar gemacht, dass es so nicht weitergehen kann, weil es sonst sehr schnell keinen Planeten Erde mehr geben wird, auf dem man so unbeschwert leben kann, wie wir es im Moment tun. Auch wenn ich denke, dass es nicht so schnell eintrifft, wie in diesem Buch beschrieben.

 

Dennoch muss ich anmerken, dass ich etwas länger für das Buch gebraucht habe, als beabsichtigt und ich nicht alles immer verstanden haben. Es gab sehr viel wissenschaftlichen Input, welches mein Gehirn überlastet hat und ich somit nicht verarbeiten konnte. Meiner Meinung nach wäre es besser gewesen, wenn man all diese Informationen einfacher verpackt hätte, sodass es auch die Leser verstehen, die sich nicht so intensiv mit dem Thema auseinandersetzen. So wäre es für jeden möglich, die Vorgänge nachzuvollziehen, die dazuführen, dass der Klimawandel immer weiter voranschreitet und was das schließlich für Konsequenzen hat.

Ich möchte noch einmal genauer auf den Anfang eingehen: Zu Beginn gibt es ein Vorwort eines Wissenschaftlers, dem ich nur sehr schlecht folgen konnte. Bereits da habe ich teilweise abgeschaltet, weil es mir zu viel Input war. So ganz habe ich den Sinn hinter diesem Vorwort immer noch nicht verstanden. Es wäre spannender gewesen, wenn man mit der Vorbemerkung des Protagonisten angefangen hätte und diese nicht erst das "zweite Kapitel" gewesen wäre.

Der Protagonist ist eine Person, die entscheidende Ereignisse der Menschheitsgeschichte aufzeichnet und sie für die Nachwelt festhält. Ich fand es sehr interessant, dass man den Protagonisten an sich gar nicht erst richtig kennenlernt, sondern sich viel mehr darauf besinnt, den Interviewstil in jedem Kapitel beizubehalten.

Gelungen waren für mich auch die Unterteilungen, da sie einen guten Überblick boten und man sofort wusste, um was es geht. Damit konnte man ewiges Vogeplänkel vermeiden und ist direkt zum Punkt gekommen.

Der Kern der Aussage wird in jedem Interview aufgegriffen, in jeder Geschichte verarbeitet und daher dem Leser mehr als deutlich gemacht.

 

Fazit: Mir fällt es sehr schwer dieses Buch zu rezensieren, da es ein gewöhnungsbedürftiger Stil ist, bei dem viele Fakten auf kompliziertem Wege vermittelt werden. Durch den Einstieg und den Schreibstil muss ich zwei Punkte abziehen. Es ist eine gute Dystopie, die meiner Meinung nach aber viel zu schwer aufgesetzt ist und an vielen Stellen auch viel zu belastend teilweise wirkt. Dennoch ist es interessant in eine Zukunft zu schlüpfen, die zwar erschreckend, leider aber auch viel zu nah ist. Für den Preis muss man sich also ganz genau überlegen, ob man dieses Buch wirklich lesen möchte.


Bewertung: