Klappentext:

Wie schafft man es, das erste Jahr auf dem College zu überleben? Man legt sich die richtigen Geheimnisse zu ...

125 Tage hat Harper Zeit, um ihren Eltern zu beweisen, dass sie sich in einer fremden Stadt ein neues Leben aufbauen kann. 125 Tage, in denen sie sich von Problemen jeder Art fernhalten muss, bis Gras über ein paar sehr persönliche Angelegenheiten gewachsen ist. Doch ihr Vorsatz droht bereits am ersten Tag zu scheitern, als sie vor dem Wohnheim des Little Springs Colleges Liam begegnet. Er sieht mörderisch gut aus, ist ziemlich scharfsinnig, setzt sich für den Tierschutz ein und ist alles, was Harper im Moment nicht gebrauchen kann. Liam scheint das anders zu sehen, denn ihre Wege kreuzen sich auf mysteriöse Weise immer wieder, und bald muss sich Harper eingestehen, ihr altes Leben vor dem neuen nicht ewig verstecken zu können ...

Meine Meinung:

"125  Tage Leben" ist eine süße Geschichte, aber für mich fehlt ein wenig die Romantik. Gerade wenn man frisch auf dem College ist und sich einem heißen Typen gegenüber sieht, könnte man schon davon ausgehen, dass geflirtet und romantisiert wird.

Kommen wir zu den Charakteren. Harper Featherstone ist ein Bücherwurm, liebt die Ruhe und flieht tausende Meilen weit weg, um vor ihrer Vergangenheit zu fliehen. Leider erfährt man erst am Ende, welche "Vergangenheit" das eigentlich ist. Einerseits ist das gut, da man so diese Spannung die ganze Geschichte über aufrecht erhält, dennoch hätte es mich gefreut, wenn sie sich Liam vielleicht schon ein bisschen eher anvertraut hätte.

Liam St. Pierre ist vielleicht aber auch nicht der Typ Kerl, dem sie so etwas erzählen würde. Zumindest nicht am Anfang. Doch, als sie ihn schon näher kennt, hätte sie eventuell die ersten kleinen Schritte wagen können. Außerdem ist er ja gar nicht so, wie sie zu Beginn dachte. Liam ist nämlich auch Tierschützer. Naja, in drei Szenen höchstens. Leider erfährt man nichts genaueres über seine Tätigkeit, auch wenn sie im Klappentext erwähnt wird und schon von vornherein klar macht, dass Liam der "Gute" ist.

Tina Köpkes Schreibstil ist sehr gut, bis auf ein paar Szenenübergänge oder auch Übergänge in den Szenen selbst. Diese sind oft abgehackt und ich musste mich drei, vier Absätze erst wieder in die Szene rein finden. Das war für mich sehr verwirrend und hat mich natürlich auch aus der Story geworfen.

Dennoch ist die Geschichte von Liam und Harper es wert, gelesen zu werden. Nicht umsonst habe ich dem Buch 4 von 5 Sterne gegeben. Besonders, das Harpers Vergangenheit nicht so banal ist, wie in anderen Büchern. Ihre Hintergrundgeschichte hat es wahrhaftig in sich und ich bin ehrlich schokiert darüber, wie kleingläubig manche Menschen sein können.

Das Ende des Buches enthält einen Kliffhänger, der vielleicht nicht so hart und heiß und sexy ist, aber er ist in gewisserweise schon romantisch und, seien wir ehrlich, ich möchte wirklich erfahren, warum die Jungs so ein Aufheben, um Harper's zukünftige Mitbewohnerin zu machen.

"125 Tage Leben" spielt in Little Springs. Am dortigen College und ist der erste Teil der Dilogie.

Bewertung: